Quelle: www.orgon.de Herausgeber: Fischer-ORGON-Technik


Jürgen F. Freihold

Der Orgonakkumulator
nach Wilhelm Reich

Edition Space (Verlag Konstanze Freihold), Berlin 1982



Inhalt





Vorbemerkung von Jürgen Fischer zur Neuveröffentlichung in www.orgon.de 1997

Der Orgonakkumulator nach Wilhelm Reich ist bereits ein recht altes Buch, daher sind zu seiner erneuten Veröffentlichung einige Anmerkungen angebracht.

Der Autorenname "Jürgen F. Freihold" ist ein Pseudonym, das ich 1982 gewählt habe. Ich hatte dafür mehrere Gründe. Der Hauptgrund war die Tatsache, daß ich damals mit einem Freund (John) und meiner Freundin Konstanze Freihold zusammenlebte, sowie ihrer Schwester Beate, die später die Freundin von John wurde. Die Namengebung sollte unserer Situation Rechnung tragen, daß ich dies Buch als gemeinschaftliche Leistung ansah, ich stand noch sehr unter dem Eindruck der Kommunebewegung und verfocht den Gedanken des gemeinschaftlichen Lebens und Arbeitens. Tatsächlich war ich der Autor des Buches mit tatkräftiger Unterstützung meiner Mitbewohner. Der zweite Grund waren rechtliche Erwägungen.

Niemand wußte damals, ob ich mich mit einer Veröffentlichung dieses Buches in Schwierigkeiten bringen würde. Dr. Hoppe, ein orgonomischer Therapeut, der in München wohnte, hatte strikt davon abgeraten, Orgonakkumulatoren kommerziell zu bauen oder zu propagieren. Hoppe war zwei Mal bei Reich in Orgonon gewesen (auf den von Reich veranstalteten Internationalen Orgonomischen Konferenzen), und hatte in Israel eine orgonmedizinische Praxis geführt. Er war Mitte der siebziger Jahre nach München gekommen und hatte dort eine psychiatrische Praxis. Er hatte Angst, es könnte in Deutschland zu ähnlichen Verfolgungen kommen wie Reich sie in den USA erduldet hatte und da er damals der einzige orgonomische Arzt in Deutschland war, hätte die Last einer solchen Kampagne sein Leben zerstören können. Das führte jedoch auch dazu, daß zu Lebzeiten Dr. Hoppes so gut wie gar keine öffentliche Kenntnis von der Existenz einer orgonomischen Medizin genommen wurde. Erst nach dem Tode Dr. Hoppes 1981 begann dann die öffentliche Diskussion zur medizinischen Orgonomie und über den Orgon-Akkumulator.

Das Buch Der Orgonakkumulator nach Wilhelm Reich schloß eine Lücke, die Reichs medizinisches Hauptwerk Der Krebs offengelassen hatte: die Anwendung und der konkrete Bau des Orgon-Akkumulators. Es war nicht die erste in Deutschland veröffentlichte Bauanleitung, in den Wilhelm Reich Blättern war bereits eine erschienen, aber es war die erste Veröffentlichung der Inhalte, die Reich mit seinem Text The Orgone Energy Accumulator - Its Scientific and Medical Use in den USA bereits publiziert hatte. Ich hatte diese 50-seitige Broschüre (die in den Staatsbibliotheken von Berlin, München und Bremen als Mikrofilm-Kopie einsichtig ist) übersetzt, aber nicht die Veröffentlichungsrechte bekommen. Die Antwort des Wilhelm Reich Infant Trust Fund auf meine Anfrage besagte, daß nur etablierte Verlage die Rechte erhalten könnte. Ich habe mich damals bei allen Verlagen, die Reich publizierten, darum bemüht, diesen Text zu veröffentlichen, aber es gab kein Interesse - aus geschäftlichen Gründen. Und so ist dieser wichtige Text bis heute noch nicht in Deutschland verfügbar.

Die Situation der medizinischen Orgonomie hat sich seit 1982, als Der Orgonakkumulator nach Wilhelm Reich zunächst als Fotokopie erschienen ist, grundlegend verändert. Damals gab es keine Ärzte, die sich mit der medizinischen Orgonomie auskannten, das ist heute anders, inzwischen arbeiten viele Ärzte und Heilpraktiker mit dem Orgon-Akkumulator und es gibt bereits einige versierte Spezialisten.

In Berlin hatte sich - ebenfalls zu Beginn der 80er Jahre - unter dem Arbeitstitel "Wilhelm Reich Initiative" eine Gruppe von Medizinstudenten daran gemacht, das medizinische Werk Reichs aufzuarbeiten. Dabei hatten sie nicht viel mehr Material zur Verfügung als das, was in Der Krebs veröffentlicht ist und in einigen Zeitschriften Reichs, die auf Mikrofilm in den Bibliotheken abgelegt sind. Das umfangreiche wissenschaftliche Archiv Reichs, das bis zum Jahr 2007 in der Harvard Universität verschlossen aufbewahrt wird, stand auch ihnen nicht zur Verfügung und so mußten sie auf die veröffentlichten Schriften Reichs und seiner Mitarbeiter zurückgreifen, wobei sich das Problem ergab, daß in der wissenschaftlichen Veröffentlichungstätigkeit Wilhelm Reichs zwar viele detaillierte Ergebnisse publiziert wurden, jedoch keine Grundlagendaten, was in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts durchaus übliche Praxis bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen war. Wilhelm Reich war immer davon ausgegangen, daß sich Studenten der Orgonomie in seinem eigenen orgonomischen Institut ausbilden und dort stand ihnen das umfangreiche Quellenmaterial zur Verfügung. Er konnte nicht ahnen, daß die Pressekampagnen gegen ihn, die zähe Verfolgung durch die FDA, die US-amerikanische Gesundheitsüberwachungsbehörde und letztlich das unerhörte Gerichtsverfahren dazu führen würden, daß jede orgonmedizinische Forschung und Praxis eingestellt werden mußte. Die Orgonomie war - bis auf die Arbeit einiger psychiatrischer Orgontherapeuten - seit 1957 völlig zum Erliegen gekommen. Erst die Arbeit der Berliner Studenten eröffnete eine neue, erfolgreiche Erarbeitung der Orgonmedizin.

Das Buch Der Orgonakkumulator nach Wilhelm Reich war damals, in den achtziger und den beginnenden neunziger Jahren, eine wichtige Quelle, um Laien und interessierten Medizinern die Möglichkeit zu geben, einen eigenen Orgon-Akkumulator zu bauen und zu benutzen. Heute sehe ich vieles aus diesem Buch als veraltet an, einiges fehlt völlig. Veraltet sind wie gesagt die Äußerungen über eine fehlende orgonmedizinische Versorgung und einige weitere Äußerungen, die ich mit * gekennzeichnet habe, um sie mit kurzen Anmerkungen zu ergänzen.

Was völlig fehlt in diesem Buch, ist die Komponente DOR und Oranur, über die ich 1982 schlicht zu wenig wußte. Ich möchte in diesem Zusammenhang deutlich machen, daß es absolut notwendig ist, sich mit diesen Phänomenen auseinanderzusetzen, wenn man mit dem Orgon-Akkumulator arbeiten möchte, ob als Arzt, als Patient oder als interessierter Wissenschaftler oder Laie. Hier sind zwei Bücher zu empfehlen: Der Orgonakkumulator - ein Handbuch von James DeMeo (Verlag 2001, Frankfurt/Main) und Orgon und DOR - Die Lebensenergie und ihre Gefährdung von Jürgen Fischer (Simon+Leutner Verlag, Berlin). Beide Bücher gehen sehr intensiv auf DOR und Oranur ein und sind in diesem Zusammenhang unverzichtbar.

Ich habe darauf verzichtet, in dieser Neupublikation von Der Orgonakkumulator nach Wilhelm Reich die enthaltene Bauanleitung zu veröffentlichen. Sie ist nicht mehr aktuell und enthält einige aus heutiger Sicht gravierende Fehler. Vor allem sollte auf keinen Fall elektrischer Strom im Orgon-Akkumulator benutzt werden, da dies die energetische Wirkung des Geräts stark beeinträchtigt. Außerdem kann es, weil der Orgon-Akkumulator aus Eisen gebaut wird, bei unsachgemäßer Installation zu gefährlichen Strom-Unfällen kommen.


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