Anforderungen, um eine Meinung über den Orgonakkumulator und die Orgonenergiefunktionen zu bilden
Wilhelm Reich hat seit 1939 bis zu seinem Tode an der Erforschung der
Orgonenergiefunktionen gearbeitet. Er ist nach allen Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens vorgegangen und er
war einer der wenigen Forscher, die sich selber immer wieder die Frage nach der eigenen
Integrität und nach dem Sinn und Zweck der eigenen Arbeit gestellt haben. Er hat sich und seine
Arbeit vor allem niemals fremden - kommerziellen oder ideologischen - Interessen untergeordnet
und sich lieber von Organisationen und Personen, die wissenschaftliche "Kompromisse"
forderten, zurückgezogen, als sich und seine Erkenntnisse zu verkaufen. Seine Arbeitsweise war allein
an den Erfordernissen seiner Forschung orientiert, worin er sich wohl von der Mehrzahl der
damaligen und der heutigen Forscher unterschied.
Um so erstaunlicher ist es, daß gerade die wissenschaftliche, moralische und sachliche
Qualifikation gerade dieses Wissenschaftlers immer wieder auf das Heftigste und oft in
diffamierender Weise diskutiert und angezweifelt wird.
Wilhelm Reich hat selber immer wieder bedauernd festgestellt, daß die Fülle des zu
erarbeitenden Materials und die Unüberschaubarkeit dessen, was erforscht werden müßte, ihn selber
nur Ausschnitte und grobe Umrisse dessen hat erarbeiten lassen, was möglich und was nötig
gewesen wäre. Der wissenschaftliche Ansatz der Orgonomie ist von derart grundlegender Natur,
daß die gesamte Naturwissenschaft, aber auch die Sozial und die Geisteswissenschaft neu
betrachtet werden müßte.
In einer Zeit jedoch, in der mit ganzheitlichen Modellen und neuen Erklärungen der
verschiedensten Richtungen geradezu Inflation betrieben wird, und in der auch der etablierten
Naturwissenschaft immer weniger, mystischen Heilsgedanken dafür um so mehr Vertrauen geschenkt
wird, ist es nicht verwunderlich, daß auch der Orgonomie entweder kein Vertrauen eingeräumt
oder andererseits geradezu mystische Gläubigkeit geschenkt wird. Es geschieht, daß die
Orgonomie von Wissenschaftlern wie von Laien als Humbug hingestellt wird oder daß Leute, die selber
nicht die geringste Ahnung von der Orgonomie haben, diese propagieren, weil sie gerade ins Bild
zu passen scheint. So erscheint die Orgonomie einerseits in esoterischen Zeitschriften als
"geheimnisvolles" Wissen oder in Boulevardzeitschriften als"Sexwissenschaft".
Aber die Orgonomie Wilhelm Reichs, die mit der praktischen Erforschung
des eigenen Organismus beginnt, der das Instrument darstellt, mit dem man orgonomische Erkenntnis sammeln
kann und die unumgänglich mit der praktischen Erforschung des Orgonakkumulators
einhergeht, erscheint sehr selten in der Öffentlichkeit.
"Es geschieht wieder und wieder, daß mit Fleiß ausgearbeitete und sorglältig dargestellte
orgonomische Entdeckungen reinen "Meinungen" begegnen, die keinerlei Grundlage durch
Beobachtungen oder Experimente haben. Wenn solche Meinungen von einem Chemiker oder
Arzt geäußert werden, akzeptiert sie der Laie als "Autoritäts"Entscheidung, ganz egal, ob die
Meinung auf Beobachtung basiert orler nicht. So entwickelt sich
eine falsche öffentliche Meinung.
Da "Autorität" auf diese Weise im Interesse unehrlicher Geschäftspraktiken oder Politik
mißbraucht wird, müssen wir darauf bestehen, daß, wer immer eine Meinung über die
medizinische oder andere Anwendung der Orgonenergie äußert, zuerst nachweist, daß er die folgenden
Regeln
für die Beobachtung orgonotischer Funktionen befolgt hat. Um klare und zuverlässige
wissenschaftliche Urteile über die Funktionen des Orgonakkamulators zu erhalten, muß man zuerst:
1. jeden Versuch aufgeben, Meinungen zu bilden, ohne zunächst mit der Orgonenergie
gearbeitet zu haben.
2. den Akkumulator regelmäßig benutzen und mit seiner funktionellen Wirkungsungweise
vertraut werden, z.B. Veränderungen in der Länge der Dosierung, bioenergetische Ladung
des Benutzers, verschiedene atmosphärische Bedingungen etc.
3. kranke Menschen in Orgonakkumulatoren gesetzt und gesehen haben, was der Akkumulator
in verschiedenen Fällen von Krankheiten, Wunden und Verbrennungen tun
kann.
4. über eine lange Zeitspanne die orgonomische Temperaturdifferenz gemessen und
protokolliert haben, genauso die langsamere elektroskopische Entladung im Akkumulator.
5. Beobachtungen im mit Metall ausgekleideten Orgonenergiedunkelraum gemacht haben.
6. Nicht zuletzt verstanden hahen, daß diese Erforschung der orgonomischen Entdeckungen
von den Prämissen der Orgontheorie ausgehen muß und von keinem anderen Standpunkt."
(W.R. "The Orgone Energy Accumulator..." S.44/45)
Auch meine eigene Sachkundigkeit in Bezug auf die oben genannten Punkte ist bei weitem
nicht vollständig. Punkt 3 ist zur Zeit nicht zu erfüllen und ich kann lediglich über Erfahrungen
mit meinem eigenen Körper verfügen und über Beobachtungen, die Freunde und Bekannte in
den letzten Jahren mit der Benutzung von Orgonakkumulatoren gemacht haben. Punkt 4 erfülle
ich nicht vollständig, da ich erst jetzt anfange, Temperaturmessungen zu machen und erst in
nächster Zeit die nötigen Instrumente und das Fachwissen haben werde, um elektroskopische
Messungen durchführen zu können. Ähnliches gilt für Punkt 5. Ich bin zur Zeit erst bei den
Vorbereitungen, mir einen Orgondunkelraum einzurichten.
Ich habe mich also ebenfalls über die Warnungen Wilhelm Reichs hinweggesetzt, aber ich
bekenne mich dazu, daß diese Regeln auch von mir eingehalten werden müssen.
Ich bin oft gefragt worden - und frage mich selber - ob und wie ich es verantworten kann,
so wirkungsvolle Geräte wie Orgonakkumulatoren zu verkaufen und zu vermieten und einen
Bauplan zu veröffentlichen, mit dem sich jeder technisch halbwegs begabte Mensch einen
Orgonakkumulator selber bauen kann. Zunächst: Ich biete die Orgonakkumulatoren ausschließlich
für experimentelle Zwecke an. Eine medizinische Behandlung mit Orgonakkumulatoren biete
ich nicht an. Ich informiere auch nicht über die medizinische Behandlung von Krankheiten, da
dies im Augenblick nicht verantwortungsvoll durchgeführt werden kann. Ich kann unmöglich
kontrollieren, in welcher Weise jeder Orgonakkumulator verwendet wird, der einzig sinnvolle
Einfluß auf die verantwortungsvolle Herstellung und Nutzung von Orgonakkumulatoren ist eine
grundlegende sachliche Aufklärung. Ich sehe für mich die Aufgabe und die Verantwortung, mit
dem Orgonakkumulator auch die Informationen im Sinne Wilhelm Reichs unverfälscht
weiterzugeben. Wenn ich gefragt werde, wie ich es verantworten kann, diese Informationen zu
veröffentlichen, muß ich auch die Gegenfrage stellen, wie ich es verantworten soll, dies nicht zu tun.
Ich halte es für die höchste Zeit, daß diese Informationen verbreitet werden, da ein sehr weit
entwickeltes Wissen Gefahr läuft, verfälscht zu werden. Warum sachliche Informationen
zurückhalten, wenn ich sehe, in welchem Maße unsachliche Informationen zu diesem Thema verbreitet
werden.
Meine "Sachkundigkeit" in bezug auf den Orgonakkumlator entsteht daraus, daß ich seit
Jahren Akkumulatoren benutze, herstelle und alle für mich erreichbaren Schriften Reichs und
seiner Mitarbeiter gelesen habe.
Es gibt keine "richtigen" Reichianer. Das Erbe Reichs sind natur, sozial- und
geisteswissen
schaftliche Erkenntnisse, die allen zugänglich sind oder sein sollten. Ich bin niemandem
verpflichtet außer denjenigen, die diese Erkenntnisse erarbeitet haben und daher nehme ich die
oben zitierten Kriterien Reichs für eine Meinungsbildung in bezug auf die Orgonomie ernst. Dies
gilt genauso für andere Autoren, die über die Orgonenergiefunktionen schreiben. Ob sie sich den
von Wilhelm Reich formulierten Kriterien beugen, ist nicht nur ihre Sache. Ich möchte den
Leser auffordern, Veröffentlichungen zur Orgonomie daraufhin zu überprüfen, ob und wie sich
die Autoren als Sachautorität ausweisen.
"Ein Arzt ist keine Autorität über den Orgonakkumlator, es sei denn, er hätte den
Akkumulator fleißig studiert, ihn regelmäßig benutzt, die subjektiven Reaktionen gespürt und die
objektiven Funktionen gemessen. Daher gibt es keine anderen Autoritäten auf dem Feld der
Orgonomie, außer denen, die kontinuierlich die Orgonenergiefunktionen studiert haben.
Jede Meinung, die in Bezug auf den Wert des Orgonenergieakkumulators geäußert uird,
muß daraufhin überprüft werden, ob derjenige, der die Meinung äußert, die oben genannten
Anforderungen erfüllt hat oder nicht. Sich der großen Verantwortung benußt zu sein, die man trägt,
ist ein entscheidender Teil der Arbeit, die zu leisten ist." (W.R. "The Orgone Energy
Accumulator..." S.45)
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